Paragliding Festival auf Sao Miguel
Die Azoren gelten als ein ganz besonderes Reiseziel für Gleitschirmflieger. Die einzigartige Natur der Inseln mit Steilküsten und Vulkanseen bieten ganz besondere Ausblicke. Mögliche Start- und Landeplätze gibt es zahlreich, so dass einem Flug nichts entgegensteht.
Ein Beitrag von Joao de Espinosa |
Durch das milde Klima, das auf den Azoren herrscht, kann das ganze Jahr über geflogen werden. Allerdings sollt man vorsichtig sein, da das Wetter auf den Azoren schnell wechseln kann, laut den Einheimischen gibt es sogar vier Jahreszeiten an einem Tag. Von daher bietet sich der Sommer für das Paragliding auf den Azoren an, da dann das Wetter doch etwas einheitlicher und stabiler ist.
Auf Sao Miguel organisiert der Clube Asas de Sao Miguel jedes Jahr das Azoren Paragliding Festival. Während des 4-tägigen Festivals treffen sich nationale und internationale Gleitschirmsegler. Die Veranstaltung bietet die ideale Gelegenheit um Erfahrungen und Tipps untereinander auszutauschen.
Doch nicht nur auf Sao Miguel sieht man Paraglider entlang des Horizontes fliegen, sondern auch auf den anderen azoreanischen Inseln. Fast auf jeder Insel gibt es professionelle Anbieter, welche vor allem von Anfängern augesucht werden. Die Azoren sind durch ihr vielfältiges Naturreich, wie beispielsweise den tiefen Kraterseen oder der vulkanischen Landschaft, sehr reizvoll. Außerdem bietet das Paragliding die Möglichkeit die Naturperlen von einem neuen Blickwinkel zu erleben.
Beliebte Fluggebiete auf den einzelnen Azoren Inseln:
Sao Miguel: | In der Nähe des Lagoa do Fogo (Feuerlagune) gibt es eine Reihe von Startplätzen, die spektakuläre Ausblicke versprechen. Der "Hausberg" der einheimischen Paraglider ist der Serra Gorda mit 483 m Höhe. Er liegt nur etwa fünf km nördlich der Hauptstadt Ponta Delgada. Von hier aus kann man täglich mit den Einheimischen in alle Richtungen soaren. Die Region um den Kratersee Sete Cidades wurde sogar von einer internationalen Jury zu einem der besten Paragliding Plätze in Europa gewählt. |
Terceira: | Auf einer fast geraden Nord-Süd-Linie erhebt sich der Höhenzug der Serra do Cume bis auf 545 m Höhe. Der ideale Startpunkt für Paraglider bei Nordost- und Südwestwind. |
Faial: | Auf Faial sind insgesamt 16 Fluggebiete aufgelistet, so dass man hier die Qual der Wahl hat. Alleine in der Nähe von Horta gibt es zahlreiche sehr schöne Startplätze. Die dortige Steilküste, die sich bis auf 100 m Höhe erstreckt, eignet sich bei Südwind sehr gut zum Soaren. |
Flores: | Bei Nord- bis Nordwestwind bietet sich der Startplatz in Fajazinha (auf ca. 375 m ü. N. N.) an. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf den Ozean und die Steilhänge mit den höchsten Wasserfällen der Azoren. Bei Süd bis Südwestwind sollte man unterhalb des Kratersees Caldeira Funda am Boca da Baleia auf 470 m ü. N. N. starten. Und bei Ostwind ist der Monte das Cruz mit 210 m ü. N. N. oder der Pico da Casina oberhalb von Santa Cruz 511 m ü. N. N. die erst Wahl. Von dort aus kann man dann sogar ganz legal auf dem Flughafen der Insel landen. |
Pico: | Für erfahrene Piloten ist natürlich der Pico, Portugals höchster Berg, DER Startplatz auf der Insel. Allerdings braucht man schon allein drei Stunden um den Kraterrand als Startpunkt zu erreichen. Alternativ kann man aber auch an verschiedenen tiefer gelegenen Stellen des Berges starten. Bei Flug über das Meer kann man mit Glück Delfine oder Wale beobachten. |
Santa Maria: | Im Osten des beliebten Strandes Praia Formosa, wo jedes Jahr das Musikfestival Mare de Agosto stattfindet, ist ein idealer Startplatz bei Südwind. Während die anderen Startplätze der Insel eher was für erfahrene Piloten sind, bietet der Praia Formosa viel Platz zum Landen. |
Sao Jorge: | Die Insel bietet 54 km Steilküste und ist damit ein ideales Zielen zum Soaren. Der Pico da Esperanca ist ein gutes Startgebiet für Flüge entlang der Nordküste. Auf der gesamten Insel gibt es unzählige Wiesen für die Landung. |