Wein von der Kapverden-Insel Fogo
Weinanbau am Fuße des Vulkans
Fogo, Kapverden: Die Feuerinsel (Ilha do Fogo) gehört zu den aktivsten Vulkaninseln der Welt. Der Vulkan Pico do Fogo, mit einer Höhe von 2829 Meter die höchste Erhebung der Kapverden, ist seit der Entdeckung der Insel 1460 bereits um die 30 mal ausgebrochen, zuletzt von 2014 bis 2015. Diesem Ausbruch fiel auch einer der Weinbaubetriebe der Insel zum Opfer, was anschaulich vor Augen führt, wie gefährlich und schwierig der Weinanbau auf Fogo ist. Nichtsdestotrotz wird dort bereits seit dem 19. Jahrhundert Wein kultiviert.
Die Portugiesen waren wohl die ersten die Weinreben auf die Insel Fogo brachten. Historisch verbürgt ist, dass Ende des 19 Jahrhunderts der französische Graf Armand de Montrond, der auf Fogo eigentlich nur einen Zwischenstopp auf seiner Reise nach Brasilien einlgegen wollte, aber der Liebe wegen auf den Kapverden blieb, Weinreben aus seiner Heimat im Gepäck hatte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde am Pico do Fogo Wein angebaut. Die Reben wurden am Fuße des Vulkans inmitten einer bizarren mondähnlichen Landschaft, der Chã das Caldeiras, unter widrigen Bedingungen kultiviert, in Mischkultur mit Obst und Gemüse. Die Trauben wurden dann von der örtlichen Winzergenossenschaft zu dem sehr schmackhaften Chã-Wein gekeltert, bis sie durch den Vulkanausbruch 2014/15 zerstört wurde.
Ein weiteres Weingut in der Nähe des Vulkans wurde glücklicherweise von den Lavamassen verschont und produziert bis heute Wein auf den Kapverden. Der Betrieb geht auf ein Hilfsprojekt des italienischen Kapuzinermönchs Padre Ottavio Fasano zurück, der dort die einheimischen Weinsorten mit Sorten aus seiner Heimat verbindet. Diesem ist es gelungen, trotz der schweren Anbau-Bedingungen vor Ort, ganz besondere Weine zu kreieren.
Unser Reisetipp: Individuelle Kapverden-Rundreise - Die Inseln des Südens erwarten Sie. 15-tägige Rundreise auf Santiago und Fogo, natürlich mit der Möglichkeit den Inselwein zu kosten.