Die typischen Santana-Häuschen auf Madeira
Die traditionellen Landhäuser sind ein beliebtes Ausflugsziel
Santana, Madeira: In Santana im Norden Madeiras finden sich noch einige der traditionellen Landhäuser der Insel. Diese sogenannten Santana-Häuschen, oder auf portugiesisch Casas de Colmo, sind ursprünglich etwa 4,60 Meter breite und 7 Meter lange dreieckige Nur-Dach-Bauten, die aus lokalen Materialien errichtet wurden. Sie sind mit Reet oder Stroh gedeckt und in den Farben Madeiras in rot, weiß und blau bemalt.
Was heute sehr romantisch wirkt, bedeutete für die Bewohner Madeiras früher ein hartes Leben, denn die Bedingungen in den Santana-Häuschen waren sehr beengt und spartanisch. Im unteren Raum befanden sich meist nur ein Bett, eine Sitzgelegenheit und ein Waschtisch. Die Kinder wurden unter dem Spitzdach untergebracht, das nur über die Dachluke von außen zu erreichen war. Folglich spielte sich das Leben der früheren Bewohner zum größten Teil außerhalb der kleinen Häuser ab.
Heutzutage werden nur noch wenige der Santana-Häuschen bewohnt. Dies aber natürlich erst nach umfangreichen Erweiterungen und Modernisierungen. Die ursprünglich erhaltenen Häuser werden dagegen meist nur noch als Lagerschuppen genutzt. In der Nähe des Rathauses von Santana finden sich einige folkloristische Nachbildungen der Santana-Häuschen für Besucher. Diese sind traditionell bemalt und außen mit kleinen Fensterläden verziert, während im Inneren Spezialitäten aus Madeira angeboten werden, die sich anbieten um als Andenken aus dem Madeira-Urlaub mit nach Hause gebracht zu werden.
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