Madeira - Blumeninsel im Atlantik
Die Blumeninsel Madeira ist ist die Urlaubsinsel für alle Hobby-Botaniker, Gartenfreunde und Pflanzenfans. Es grünt und blüht das ganze Jahr und das mehr oder weniger auf Schritt und Tritt, wo Sie auch sein mögen. Erst oberhalb der der Baumgrenze auf den majestätischen Gipfeln Madeiras wird der Bewuchs spärlicher. Vier verschiedene Vegetationszonen sind auf der Insel anzutreffen und bringen auf der Blumeninsel Madeira die unterschiedlichsten Landschaftsformen und Blüten hervor.
Woher hat die Blumeninsel Madeira ihren Namen?
Die Atlantikinsel Madeira ist heute als Blumeninsel bekannt und weltberühmt, denn das ganzjährig frühlingshafte Klima sorgt für ideale Bedingungen für die floristischen Highlights der Insel. Und so verwundert es auch nicht, dass eines der bedeutendsten Feste auf Madeira das jährliche Blumenfest ist. Bei einer Madeira-Reise gibt es über 2.000 endemische und eingeführte Spezies zu entdecken; die Strelizie gilt als das Synonym für die exotische Blütenwelt. Wie sie wurden die meisten Blumen von Reisenden und Händlern mitgebracht. Der Blumenkalender Madeiras zeigt die eindrucksvolle Vielfalt der Flora der Insel:
Auf der Atlantikinsel blühen ganzjährig die verschiedensten Pflanzen
Blumeninsel Madeira im Frühjahr: Cattleya (Orchidee), Cymbidium (Orchidee), Äonium, Granadilla (Passionsblume), Feuerbegonie, Korallenbaum, Prunkwinde, Korallenstrauch, Aloe, Französische Tamariske, Besenginster, Eukalyptus, Akazie, Kirschlorbeer, Kapkastanien, Trompetenblume, Honigwolfsmilch, Glyzinie, Kamelie, Herrscherpalme, Zylinderputzer, Bogenblume.
Blumeninsel Madeira im Frühsommer: Klivie, Calla, Chrysantheme, Rose, Bastard Passionsblume, Thunbergie, Sternjasmin, Jacaranda, Brunfelsie, Fammenbaum, Seidenrosenbaum, Stolz von Bolivien, Oleander, Agapanthus, Kaktusfeige, Fackellilie, Beschreikraut, Stolz Madeiras, Mittagsblume, Madeira-Orchidee, Madeira-Heidelbeere, Hadeira-Chrysantheme, Baumheide, Madeira-Glockenheide.
Blumeninsel Madeira im Spätsommer/Herbst: Pampasgras, Fensterblatt, Süßkartoffel, Indisches Blumenrohr, Kapokbaum, Riesenagave, Drachenbaum, Hibiscus, Cassie, Belladonna-Lilie, Hortensie, Kasuarine, Purpur-Eukalyptus, Keulenbaum, Yukka, Mexikanische Blaupalme, Drachenbaum.
Blumeninsel Madeira im Herbst/Winter: Weihnachtsstern, Venusschuh, Calla, Feuerbegonie, Kaffernkorallenbaum, Baumaloe,Drachenbaum-Agave, Blaugummi-Eukalyptus, Pestwurz-Geiskraut, Kanarische Dattelpalme, Blütenbombenbaum.
Ganzjährig blühen auf der Blumeninsel Madeira: Glockenmalve, Bougainvillia, Trichterwinde, Ballonrebe, Hibiscus, Mearns-Akazie, Flamingoblume, Stechapfel, Tibouchine, Strelizie.
Blumeninsel Madeira - Vulkaninsel mit ursprünglicher Vegetation
Die Flora der als Blumeninsel Madeira bekannten Vulkaninsel hat sich aus den ursprünglich mit üppigem Lorbeerwald bewachsenen Inseln im Laufe der Zeit sehr verändert. Vom Lorbeerdschungel ist nur noch ein Bruchteil übrig - heute Kern des Naturparkes Madeira (1982). Im Naturpark sind Dutzende endemischer Pflanzenarten der Blumeninsel Madeira geschützt: verschiendendste Farne, Flechten, Moos und Lorbeerarten wie der berühmte Madeira-Mahagoni (vinhático). Beim Wandern auf Madeira entdecken Sie am Wegesrand Riesenlöwenzahn und Maiglöckchenbäume. Die Vegetation ändert sich auch auf der Blumeninsel Madeira - besonders ist dass ab ca 1200 m vor allem Heide vorkommt die bis 4 m hohe Bäume hervorbringt, dazwischen leuchtet das Madeira-Veilchen in kräftigem Zitronengelb und Saxifraga, Steinbrech, bedeckt mit weißen Blüten den Boden zwischen den Felsen. Für Botaniker und Pflanzenfreunde ist es besonders spannend diese Relikte aus dem Tertiär zu entdecken und die interessanten endemischen und selten gewordenen Pflanzen zu erkunden. In Küstenregionen ist der Drachenbaum zu Hause - heute vor allem in Gärten und Parks anzutreffen, da durch die Bewirtschaftung des Landes ihr natürlicher Bestand stark zurück gegangen ist. Kräuter und Sukkulenten sind allerdings üppig anzutreffen, wie zum Beispiel Wolfsmilchgewächse, die bis zu 3 m hoch werden können und deren Gift früher von den Fischern zum Fischfang benutzt wurde. Wucherblumen, Dickblatt, leuchtende Strohblumen bestimmen außerdem das Bild der Küsten. Durch das besondere Klima auf Madeira ist der heimische Lorbeerwald auf Madeira unter besten Bedingungen gewachsen - er braucht frostfreies Wetter und Feuchtigkeit, jedoch darf es nicht zu warm sein. Deshalb wächst dieser Wald besonders in Höhenlagen.
Heute ist der Lorbeerwald auf der Blumeninsel Madeira als UNESCO Weltnaturerbe in einem Nationalpark geschützt.
Denn die Vegetation der Insel hat sich nicht von selbst verändert. Der Mensch griff massiv ein, die Insel wurde besiedelt, man brauchte Ackerfläche um Getreide und Wein anzubauen und andererseits Holz für den Bau von Schiffen und als Brennholz. Sehr entscheidend waren die Brandrodungen im Mittelalter um Ackerflächen für Zuckerrohranbau auf Madeira zu gewinnen. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts war Madeira zum Zentrum des portugiesischen Zuckerrohranbaus aufgestiegen und lieferte Zucker nach Europa.
Blumeninsel Madeira
Was die Besucher heute am meisten auf die Blumeninsel Madeira lockt sind neben den Madeira Sehenswürdigkeiten die prachtvollen Blumen wie Strelizien, Hortensien, Kaplilien und Afrikanische Schmucklilien, die einst durch Händler und Reisende auf die Insel gebracht wurden und hier die besten Bedingungen fanden und sich ungestört ausbreiten können. Eine Fülle an exotischen Blüten und Blumen ist das ganze Jahr über auf der Blumeninsel Madeira zu bewundern und Sie können Farben und Düfte genießen. Welche Blumen zu welcher Zeit blühen finden Sie in unserem Blumenkalender.
Unser Madeira Tipp: Unternehmen Sie eine Rundreise zu den Hightlights der Natur und genießen Sie Einblicke in das ursprüngliche Madeira. Eine 11-tägige Rundreise mit Unterbringung in der Quinta Splendida, einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das von einem riesigen botanischen Garten mit mehr als 1.000 verschiedenen Pflanzen und exotischen Blumen umgeben ist.
Blumeninsel Madeira - fast wie ein Garten Eden
Auf der Blumeninsel Madeira gedeihen dank der besten klimatischen Bedingungen viele Früchte. Seit Jahrhunderten werden auf Madeira nicht nur Zurckerrohr und Wein kultiviert, sondern auch jede Menge Obstsorten. Vom Apfel bis zur Zitrone wächst auf der Insel Madeira fast alles: Ananas, Aprikosen und Bananen ebenso wie Kirschen, Mangos, Melonen, Orangen, Papayas, Maracujas, Pflaumen, Tafeltrauben (auf Porto Santo) und Cherimoyas begegnen uns beim Wandern auf Madeira. Auch solche Exoten wie Guaven, Feigen, nespera (eine Mispelart), pitanga (Kirschmyrte) und aracao (Rosenapfel) wachsen und finden viel Anklang in der heimischen Küche. Viele der Früchte finden Sie auf dem Markt in Funchal. Die Markthalle zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Madeira und Besucher sehen sofort warum Madeira den Beinamen Blumeninsel trägt. Frauen in traditionellen Gewändern bieten Orchideen, Azaleen, Glyzinien, Kamelien, Rosen und die berühmten und beliebten Strelitzien an. Im ersten Stock findet man eine Fülle an frischen Früchten: Mangos, Papayas, Kiwis, Passionsfrüchte und Bananen.
Aus den Passionsfrüchten wird auf Madeira auch licor de maracuja, Sirup und Limonade hergestellt.
Landwirtschaft auf der Blumeninsel Madeira
[Die Terrassenfelder auf Madeira fallen sofort auf – sie sehen sehr kunstvoll und akkurat aus. Obst, Gemüse und Getreide gedeihen auf der Blumeninsel Madeira auf verschiedenen Höhenlagen, die den Pflanzen die jeweils idealen Bedingungen bieten. In den tiefer gelegenen Ebenen wachsen Feigen, Orangen, Zitronen, Weintrauben und Getreide. In den geschützten Tallagen sind die Bedingungen für Kirschen, Äpfel und Pflaumen am besten und weiter oben werden tropische Früchte und das Zuckerrohr angebaut. Eine wichtige Grundlage sind auf Madeira die Bewässerungskanäle, die Levadas. Das Gelände auf Madeira ist von vielen steilen Abhängen gekennzeichnet – und so haben die Menschen in fleißiger Handarbeit die Terrassenfelder angelegt. Man findet sie wirklich überall, an den Steilküsten genauso wie ganz unten am Fuß der steil ins Meer abfallenden Klippen.
Ganz besondere Bedingungen brauchen Bananenpflanzen. In den milden und beständigen Temperaturen in Madeira wachsen und gedeihen Bananen besonders gut und bringen süße Früchte hervor. Temperaturen über 29 Grad oder unter 15 Grad würden das Wachstum hindern und daher pflanzt man Bananen nur auf bestimmten Höhen und im Süden Madeiras an. Die Bananenfrüchte Madeiras sind kleiner und aromatischer als andere Sorten.
Der endemisch auf Madeira vorkommende Natternkopf blüht sogar in den Höhenlagen und in sonst kargen Gebieten - die Pflanze ist hier heimisch und wird auch "Stolz Madeiras" genannt. Von den Levadas auf der Blumeninsel Madeira profitieren natürlich alle Pflanzen - auch die vielen Blumen, die an den Rändern der Bewässerungskanäle wachsen und besonders im Frühjahr wundervoll blühen. Bewundern Sie die unzähligen Blumenarten am Rande der Levadas bei unserer Lissabon-Madeira Kombireise und genießen Sie den Kontrast zwischen Natur und Kultur noch einmal mehr.