25. April 1974 - Nelkenrevolution in Portugal

Lissabon, Portugal: Am 25. April 1974 stürzte ein Militärputsch mit Unterstützung der Bevölkerung das seit 1926 regierende autoritäre Regime des Estado Novo und führte Portugal in die Demokratie. Zum Symbol der Revolution wurde die rote Nelke.

In den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Portugal ein wirtschaftlich rückständiges Land, das autoritär geführt von einem faschistischem Regime in Kolonialkriege in Angola und Mosambik verwickelt war. Aus Unzufriedenheit mit dieser Situation putschte am 25. April 1974 die linksgerichtete Armeegruppe "Movimento das Forças Armadas" (Bewegung der Streitkräfte) gegen die Staatsführung. Nach dem Senden des verabredeten Geheimsignals, der Lieder "E Depois do Adeus" und "Grândola, Vila Morena" im Rundfunk besetzten die revolutionären Soldaten Ministerien, Rundfunk- und Fernsehsender sowie den Flughafen von Lissabon und zwangen die Regierung zum Abdanken. Der Coup, der von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wurde verlief weitgehend unblutig, nur vier Menschen wurden beim Sturm auf die Zentrale der Geheimpolizei getötet. Die rote Nelke wurde zum Symbol der Revolution, da die Bevölkerung diese den aufständischen Soldaten in die Gewehre steckte.

Das Ergebnis der Nelkenrevolution war die Demokratisierung Portugals, die Beendigung der Kolonialkriege und die Entlassung der Kolonien in die Unabhängigkeit.

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