Lissabons Sehenswürdigkeiten – diese 5 Highlights sollten Sie nicht verpassen
Unsere Tipps unter den Sehenswürdigkeiten von Lissabon - wenn Sie nur einen Tag Zeit haben
Ein Bericht von Saskia Faller |
Lissabon in einem Tag? Welche von Lissabons Sehenswürdigkeiten sollte man sich ansehen? Bei meiner Inforeise im September 2018 habe ich selbst ausprobiert, ob es sich lohnt einen Tag in Lissabon zu verbringen. Und ich muss sagen: Ja, auch wenn man nur einen Tag Zeit hat für Lissabons Sehenswürdigkeiten, der Stopover ist sehr reizvoll. Ich war mit Joao Castro unterwegs - dem Leiter des Portugiesischen Fremdenverkehrsamts in Berlin. "Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons zählen eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn, der Besuch des Castelo Sao Jorge und ein Bummel durch das maurische Viertel Alfama", stellt mir Joao mein Lissabon Sightseeing-Programm für den Vormittag vor. Von der Praca de Commercio aus nehmen wir dann am besten die Tram E15 zum Hiernoymuskloster.
Lissabons Sehenswürdigkeiten: Die Fahrt mit der historischen Straßenbahn Nummer 28
Eine Fahrt mit Lissabons ältester Tram auf der Linie Nr. 28 ist nicht nur für Eisenbahnfans ein echtes Schmankerl. Da die Route die Stadtteile Alfama, Baixa, Lapa und Prazeres verbindet ist sie ideal um Lissabons Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Die Linie 28E der Straßenbahn Lissabon, portugiesisch: Carreira 28E dos Elétricos de Lisboa, ist eine von sechs Linien. Neben den leuchtend gelben Nostalgiewagen, die lautstark durch die Staßen knattern, sind es die für eine Adhäsionsbahn außergewöhnlich steilen Strecken – darunter mit 13,5 Prozent Steigung einer der steilsten Abschnitte weltweit, die die Fahrt zum Erlebnis machen. Die „berühmte Linie 28“ gilt inzwischen, ebenso wie wie Ringlinie 12E, mit der sie sich einen Teil der Stecke teil, als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Lissabons und die Fahrt mit ihr als „Muss“ eines Lissabon-Besuchs, titelt sogar Wikipedia. Für Bahnfans haben wir übrigens eine auch eine Reise mit dem Zug von Porto nach Lissabon im Programm, die die 3 Städte Porto, Coimbra und Lissabon und deren Sehenswürdigkeiten verbindet.
Übrigens: Die Linie 28E wird über die Gesamtstrecke an allen Wochentagen im 11-Minuten-Takt bedient. Aufgrund ihrer Bekanntheit bei Touristen ist die Linie sehr stark nachgefragt. Regelmäßig kommt es daher zu Überfüllungen. Zur guten Nachfrage tragen auch die vergleichsweise günstigen Fahrpreise bei. Die Linie ist auch aus diesem Grund für preissensible Touristen attraktiv. Die Linie 12E verkehrt an Werktagen im 12-Minuten-Takt, an Wochenenden nur alle 24 Minuten. Übrigens: Wer unsere Lissabon Städtereise bucht, fährt gratis mit der Straßenbahn, wie auch mit allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Dieser Service ist neben vielen vergünstigten Eintritten Bestandteil der Lisboa-Card.
Mein Tipp: Bitte achten Sie in der Straßenbahn und im Einstiegsbereich besonders gut auf Ihre Wertsachen. Es wird immer wieder von Taschendieben berichtet.
Lissabons Sehenswürdigkeiten: Das Castelo Sao Jorge
Ein kurzer Blick aus meinem Fenster zum Park und dann muss ich auch schon los, meine Lissabon Stadtführung wartet. Ich freue mich auf die Besichtiung von Lissabons Sehenswürdigkeiten wie der Burg (Aufstieg dauert ca. 40 Minuten) und den fantastischen Blick auf die Stadt, den Tejo und das Meer. Das Castelo de Sao Jorge ist eine Festungsanlage mit integrierter Burgruine und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Lissabon.
"Oben auf einem der vielen Hügel der Stadt Lissabon liegt die Burg Castelo de Sao Jorge, die im 7. Jh. vor Christus an diesem strategisch günstigen Ort errichtet wurde. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Lissabon. Das im 18. Jahrhundert ein Erdbeben die Stadt Lissabon fast komplett zerstört hat, ist fast nicht vorstellbar. Von der Burg blickt man auf ein Meer aus orangenen Häuserdächern, Palästen und mordernen Glasbauten. Eine fantastische Mischung," schwärmt Joao.
Zur Geschichte einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Lissabons: Die Burg wurde von den Mauren gebaut, die sie 1147 an Alfons den Eroberer verloren. Sie wurde danach jahrhundertelang als Königsburg genutzt. In einem Turm der Burg, dem Torre do Tombo, befand sich die königliche Urkundensammlung. Das Gelände erstreckt sich auf etwa 6.000 m². Zur Anlage gehören mehrere Türme, Wachposten, ein Burggraben, Ausgrabungen aus phönizischer, römischer und maurischer Zeit sowie zwei große Plätze, die zum Verweilen, Boule- oder Dominospielen einladen. Von historischem Interesse und sehenswert ist das so genannte Spitzbogen-Haus mit fünf Spitzbögen. Zu sehen sind unter anderem eine geschnitzte, mit Arabesken verzierte Tür aus dem 17. Jahrhundert. Außerdem war früher hier auch ein Gefängnis untergebracht.
Info: Eine Führung durch die Festung, die Achäologischen Stätten und die Ausstellung dauert. ca. 1,5 Stunden wird täglich um 13:00 Uhr und um 16:00 Uhr angeboten.
Lissabons Sehenswürdigkeiten: Ein Spaziergang durch Alfama
Ein Spaziergang durch die Gassen der Alfama und Mouraria, die zumeist gepflastert sind, ist ein Muss, wenn man beim Portugal Urlaub Station in Lissabon macht. Durch das heutige Küstlerviertel zieht sich ein Labyrinth aus engen, steilen Gassen und Treppenwegen die Hügel von der Flussmündung des Tejo hoch zum Schloss reichen. Aus den offenen Haustüren grüßen freundliche Greise, bunte Wäscheleinen sind wie ein Sonnensegel an den Häuserfassaden gespannt und verströmen mediterranes Flair. Alfama war einst die ärmste Region der Hauptstadt, ursprünglich außerhalb der Stadtmauern gelegen, die dann zu einem unterprivilegierten Viertel wurde, in dem Seemänner und Hafenarbeiter in bitterem Elend lebten. Heute hat sich Alfama neu erfunden und gehört zu Lissabons angesagtesten Vierteln und eine Sehenswürdigkeit in Lissabon. Versteckt in dem Labyrinth aus gepflasterten Straßen und antiken maroden Gebäuden, dem Wahrzeichen Alfamas, befinden sich kleine Cafés, Boutiquen und Bars. Die Straßen in Alfama sind zu klein für Autos oder Busse, sodass der einzige Weg die Stadt zu erkunden zu Fuß ist.
„Mich sprechen die Fotografien an den Hauswänden an, von den Inhabern und Menschen die dort wohnen oder gewohnt haben und auch die Graffiti Fassaden. In den Gassen begegnet man Menschen, einzigartigen Geschichten und Traditionen sowie dem Fado, der beliebten und melancholischen Musik, die typisch für die Alfama ist und die die Stimmung diese Viertels prägt," erzähle ich Joao.
Eine willkommene Abwechslung sind die Stände mit ginjinha (Sauerkirschlikör), an denen 2 Hausfrauen herzlichst ihre selbsgemachten Schnäpschen anbieten. Wir bummeln stetig abwärts bis wir den Praca do Commercio erreichen. Von hier machen wir uns auf in Richtung Belem - einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Lissabon.
Lissabons Sehenswürdigkeiten: Das Hiernonymuskloster
Das Mosteiro dos Jerónimos, wie es auf Portugiesisch heißt zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeien von Lissabon und befindet sich im Stadtteil Belem. Das Kloster gilt als bedeutendster Bau der Manuelinik, ein Kuststil der auf König Manuel zurückgeht und eine portugiesische Variante der Spätgotik darstellt. Unter anderem beherbergt es die Sarkophage von Fernando Pessoa, Vasco da Gama und Luís de Camões sowie verschiedener portugiesischer Könige. Durch die weite Parkanlage (Praça do Império) vor dem 300 Meter langen Gebäude kommt die reichverzierte Kalksteinfassade voll zur Geltung. In den Seitenflügeln befinden sich das Marinemuseum und das Archäologische Museum.
Zur Geschichte dieser Sehenswürdigkeit in Lissabon: Das Kloster wurde von Manuel I. in Auftrag gegeben, kurz nachdem Vasco da Gama von seiner ersten Indienreise zurückgekehrt war. Der Bau wurde zu großen Teilen durch die nun sprudelnden Einnahmen des Überseehandels finanziert. Im Jahre 1501 wurden die Arbeiten aufgenommen, die von zahlreichen Architekten und Baumeistern begleitet wurden. Der Bau wurde im Jahre 1601 fertiggestellt. Während der Herrschaft König Johanns III. wurde das Kloster um den Chor erweitert. Das Gebäude überstand das Erdbeben von 1755 ohne größere Schäden, wurde aber durch die Truppen Napoleon Bonapartes Anfang des 19. Jahrhunderts verwüstet. Im Jahre 1983 wurde das Mosteiro dos Jerónimos von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist seit dem zu Recht eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Lissabons. Das letzte bedeutende Datum in der Geschichte des Hiernoymuskosters ist der 13. Dezember 2007, als hier die Staats-/Regierungschefs der EU den Vertrag von Lissabon zur Neuordnung der Europäischen Union unterzeichneten.
Ich bin beeindruckt von dem reich verzierten Gebäude und seinen Kreuzgängen und finde - auch wenn die Schlangen vor dem Gebäude meist sehr lang sind - man muss das Kloster gesehen haben. Mein Tipp: sonntags ist der Eintritt frei.
Lissabons Sehenswürdigkeiten: Der Torre de Belem
Nach so viel Kulturerbe haben wir uns eine Stärkung verdient. "Hast du Pastais de Belem schon mal probiert?", fragt mich Joao und nach wenigen Schritten betreten wir das legendäre Caféhaus in dem die berühmten Puddingtörtchen nach einem Geheimrezept hergestellt werden. Frisch gestärkt machen wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang am Tejo-Ufer zum Torre de Belem und ein paar Schritte weiter werfen wir noch einen Blick auf das Seefahrer-Denkmal. Aber jetzt noch einige Infos im Detail zu den Sehenswürdigkeiten von Lissabon:
Belém steht für Geschichte und Entdeckungen. Von diesem historisch bedeutsamen Punkt aus stachen die großen Abenteurer mit dem Auftrag in See, mit ihren zerbrechlichen Karavellen die Welt zu entdecken. Das Hieronymitenkloster und der Torre de Belém, die beide von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden, sind Bauwerke der Manuelinik, sie fallen durch ihre prunkvolle Architektur auf und versetzen den Besucher in die Zeit des großen portugiesischen Weltreichs. Zwischen beiden Monumenten liegt der Platz Praça do Imperio, er lädt mit seiner Parkanlage und Brunnen zu einem Spaziergang ein.
Auch wenn es sich beim Centro Cultural de Belém um ein eher kontemporäres Bauwerk handelt, lohnt sich ein Besuch, da hier die unterschiedlichsten Ausstellungen und Kulturveranstaltungen stattinden. Auf dem Weg zum neu renovierten Kutschenmuseum, in dem man eine weltweit einzigartige Ausstellung unzähliger Exemplare dieses 150 Jahre lang verwendeten Transportmittels und sein Zubehör besichtigen kann, sollten Sie es sich nicht nehmen lassen auch diese Sehenswürdigkeien Lissabons zu besuchen.
Mein Fazit: Auch wenn Sie nur einen Tag Zeit haben - es lohnt sich unbedingt Lissabon mit seinen Sehenswürdikeiten in eine Portugal-Reise einzubauen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Vorverlängerung unserer Wanderreise auf dem Fischerweg oder einer Spritztour in die Hauptstadt, wenn Sie die Reise entlang der portugiesischen Westküste unternehmen. Beide Male liegt Lissabon auf dem Weg. Oder verbinden Sie Lissabon gleich mit Madeira - so erleben Sie Lissabon mit all seinen charmanten Ecken und Gässchen gleich an einem ganzen Tag und dann geht's weiter nach Madeira - auf die Insel der Blumen.
Wenn Sie mehr Zeit haben, hat Lissabon natürlich noch weit mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten. Unser 2-minütiges Video zeigt Eindrücke aus 72 Stunden in Lissabon wie bei unserer Nordportugal-Rundreise oder der Best-of Portugal Mietwagen-Rundreise. Bei beiden Portugal Reisen haben Sie 3 Tage Zeit für die Sehenswürdigkeiten in Lissabon.