Individuell wandern im Land des grünen Weins - Nordportugal Trekking ohne Gepäck
Die einwöchige individuelle Wanderreise führt zu Fuß durch Nordportugal in die wohl ursprünglichste Region des Landes. Jeder kann im eigenen Tempo wandern; für den Transport der Koffer ist gesorgt. Die Etappen sind zwischen 10 und 27 km lang und es sind maximal 600 hm pro Tag zu überwinden. Startpunkt der Reise ist das Dorf Montaria, wo Wasserfälle und traditionelle Wassermühlen die Wanderkulisse bilden. Die Tour führt bis an den tosenden Atlantik, nach Caminha, Ponte de Lima und an den Ufern des Flusses Lima nach Viana do Castelo.
Ein Reisebericht unserer Gäste Dagmar und Uli Rhein |
Mundpropaganda gilt ja gemeinhin als beste Werbung, und so sind meine Frau und ich aufgrund einer Empfehlung von Freunden auf den Reiseanbieter Picotours aufmerksam geworden. Hier haben wir, nach vorheriger telefonischer Beratung, eine individuelle einwöchige Wanderreise für Ende September 2020 im Norden Portugals gebucht. Unsere Erfahrungen mit Picotours bei der Reiseberatung und der mit der Durchführung der Reise vor Ort beauftragten Agentur vor Ort sind ausgesprochen positiv.
An einem Sonntag sind wir am Flughafen in Porto angekommen, wurden hier von der deutschsprachigen Soraya mit einem Pkw abgeholt und zu unserem ersten Zielort Montaria, einem kleinen Bergdorf in der Serra de Arga, gebracht. Unterwegs bekamen wir noch die Möglichkeit, in einem Supermarkt Einkäufe zu erledigen.
In der sehr schönen und großzügigen Ferienwohnung, mit gut gefülltem Kühlschrank, wurden wir von Soraya an einem Garmin Navigations-Empfänger eingewiesen, auf dem die geplanten Wanderungen hinterlegt waren. Weiterhin erhielten wir eine deutschsprachige, stimmig ausgearbeitete Tourenbeschreibung, Kartenmaterial und Notfallkontakte.
Ausreichend viele frische Brötchen hingen am nächsten Morgen an unserer Tür, die auch noch für ein kleines Picknick unterwegs reichten. Die erste Wanderung ging direkt vom Haus aus los und führte durch kleine Bergdörfer zu einem schönen Wasserfall, mitten in einem Waldstück gelegen.
Am Folgetag wurden wir absprachegemäß pünktlich von unserer Unterkunft abgeholt und zu einem nahegelegenen Bergdorf verbracht, von wo aus die 2. Etappe nach Caminha startete. Während wir nur mit den Tagesrucksäcken unterwegs waren, wurde unser restliches Gepäck, wie auch im weiteren Verlauf der Reise, zuverlässig von Agostinho Costinha zum nächsten Hotel transportiert.
Die Etappe von Dem nach Caminha war die einzige, bei der Wanderer mit nicht ganz festem und geübtem Tritt Wanderstöcke stellenweise einsetzen sollten. Das kleine Städtchen Caminha, direkt an der spanischen Grenze gelegen, hat uns fasziniert und zur Belohnung für die zuvor zurückgelegten 16 Kilometer gab es auf dem historischen Marktplatz ein kühles Bier mit Blick auf unser sehr schönes Hotel Design and Wine.
Die leichte Wanderung von Caminha nach Vila Praia de Ancora ist Teil des „Santiago de Compostela“ und so traf man unterwegs auch auf einige Pilger in den Kiefernwäldern und entlang des Küstenwegs. Die einsamen Strandabschnitte luden bei herbstlicher Sonne immer wieder zu ausgedehnten Pausen ein.
In der Nacht hatte es geregnet und so starteten wir bei Frühnebel am nächsten Morgen zu unserer Wanderung nach Viana do Castelo. Die überwiegend gut ausgebaute Promenade wird auch von Radfahrern genutzt, bot verschiedene Einkehrmöglichkeiten aber auch einsame Strandabschnitte. Ein sehr schönes Fotomotiv unterwegs waren die historischen Mühlen.
Das Hotel in Viana do Castelo, in dem wir drei Nächte verbrachten, lag sehr zentral und so konnten wir auch abends die schöne Altstadt mit den vielen Restaurants genießen. An unserem freien Tag sind wir zur Kathedrale Santa Luzia hinaufgestiegen und haben hier auf eigene Faust eine lohnenswerte Wanderung entlang der alten Wasserversorgung unternommen. Der Rundweg ist gut sichtbar mit gelber und roter Farbe markiert.
Zu unserer letzten Wanderung wurden wir von unserem Hotel abgeholt und in das bezaubernde, von Pilgern stark frequentierte Ponte de Lima gebracht. In dem Ort gibt es sehr viele Fotomotive, und so sind wir letztlich statt der geplanten 27 Kilometer nach Viana do Castelo auf über 30 Kilometer gekommen. Es hätte allerdings die Möglichkeit gegeben, nach etwa 15 Kilometern ein Weingut zu besichtigen und sich von dort abholen zu lassen. Im Vergleich zu den ersten Kilometern der Wanderung, die entlang des Flusses Lima führt, sind die letzten Kilometer weniger idyllisch und daher halten wir diese Möglichkeit für eine interessante Alternative.
Zuverlässig wie immer wurden wir an unserem letzten Tag vom stets gut gelaunten Agostino Costinha nach Porto gebracht. Statt zum Flughafen ging es allerdings direkt in die dortige Altstadt zu unserem bei Picotours gebuchten und hervorragend gelegenem Hotel. Fünf Tage im wunderschönen Porto rundeten diesen für uns unvergesslichen Urlaub ab.
P.S.: Obwohl zu unserer Reisezeit kein ausgewiesenes Risikogebiet, wurden die gängigen Corona Schutzregeln penibel von den Mitarbeitern der Agentur, aber auch an den von uns besuchten Orten, eingehalten.